Mittwoch, 25. November 2009

Post und Bahn "profitabel"

Die Deutsche Post und die Deutsche Bahn haben gemeinsam, dass sie früher Eigentum des Staates waren und der Staat viele der Angestellten als Beamte eingestellt und entlohnt hat. Diesen Status als Beamte haben die Angestellten auch nach der Privatisierung behalten.

Die Löhne für diese Beamte sind höher als die Löhne, die "Nicht-Beamten" aktuell gezahlt werden. Beamte haben außerdem Anspruch auf eine Pension. Diese Pension wird im Falle von Bahn und Post, auf Grund der vertraglichen Regelungen aus der Privatisierung, letztendlich vom Staat gezahlt. Das bedeutet, sobald die teuren Beamten pesioniert werden, kosten sie Post und Bahn kein Geld mehr, - statt dessen kosten sie nun den Steuerzahler Geld!

Das Magazin "plus-minus" auf ARD hat in einem Beitrag die Pensionierungs-Praxis bei Bahn und Post untersucht: Es gibt anscheinend eine sehr hohe Zahl von Beamten, die von Bahn und Post z.B. wegen Arbeitsunfähigkeit in die Frühpensionierung geschickt wurden und werden. Es gibt hier sogar den Fall eines 37-jährigen, der vorübergehend ein Knieleiden hatte, dass aber nach einer normalen Genesungs-Phase wieder vollständig ausgeheilt ist. Der Betreffende ist also voll arbeitsfähig und auch arbeitswillig!

Aber er wurde in die Pension "abgeschoben", taucht damit nicht mehr als Belastung bei der Post auf, sondern wird nun vom Staat (also vom Steuerzahler) "durchgefüttert"!

Aus Kaufmännischer Sicht ist dieser Schachzug von Post und Bahn durchaus "sinnvoll". Aber aus volkswirtschaftlicher und sozialer Sicht ist er eine bodenlose Frechheit!

Anmerkung: Kurz vor Ausstrahlung der o.g. Sendung wurde die Pensionierung des 37-jährigen angeblich von der Deutschen Post zurückgenommen. Nichts desto trotz scheint diese Art der Frühpensionierung bei Post und Bahn eine gängige Praxis zu sein.

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