Freitag, 9. Oktober 2009

Hamburg und München

"Hamburg, die schönste Stadt der Welt!"
Das ist das Gefühl, dass den Hambuger durchdrungen hat. Man fühlt sich hier wohl, man ist gerne hier, man ist stolz auf seine Stadt und man braucht die Anderen nicht unbedingt. Sollen doch Andere es anders machen, wir sind Hamburg. Dieses Stück hanseatische Gelassenheit und Selbstsicherheit muss man mögen und mitgehen können. Sonst ist man hier fehl am Platz.

Man könnte behaupten, der Hambuger ist stolz auf sich und seine Stadt, ohne dabei arrogant zu wirken. Er muss es auch nicht raushängen lassen oder es einem auf die Nase binden, es ist einfach so, da braucht es gar nicht viele Worte. Hanseatisch ist auch Toleranz und Zurückhaltung bis hin zur Gelassenheit (siehe auch Flens-Werbung).

In München mag es in gewisser Weise ähnlich sein, nur hat man immer etwas das Gefühl, dass die Menschen so sehr auf einen eindringen und doch auch ein bissel hochnäsig sind. Der Müncher muss auf seinen Status pochen und tritt auch energisch dafür ein, während sich der Hanseat erst gar nicht aus der Ruhe bringen lässt. München ist eben doch ein ganzes Stück näher an Italien.

München hat zwar zum wiederholten Male in Folge den ersten Platz in der Gesamtwertung des Städterankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und die "Wirtschaftswoche" (siehe http://www.tagesschau.de/...) belegt, aber Hamburg ist überraschender Weise die dynamischte Stadt. Und das bei der hanseatischen Gelassenheit! Oder vielleicht gerade deswegen? Konzentriert sich der Hamburger einfach auf das Wesentliche?

Wie dem auch sei, ich lebe gerne hier und freue mich jeden Tag wieder, wenn ich über die Elbe fahre und die Schiffe, Brücken und die Türme der Stadt sehe. Hummel hummel!