Freitag, 29. Januar 2010

Sparen, sparen, sparen... und dann das Geld verbrennen?

Jeden Tag aufs neue hört man von niotwendigen Einsparungen. Bei den Ausgaben für Bildung muss gespart werden, bei der Straßenreinigung muss gespart werden, bei den Gehältern muss gespart werden, ... nur bei den Aufgaben und Pflichten der arbeitenden Bevölkerung kann man nochmal was drauf legen.

Nirgends wird gesagt, warum überhaupt gespart werden soll, geschweige denn, bis wann. Klar, das Geld ist knapp. Aber warum? Das Sparen ist zum Selbstzweck verkommen. Jeder hat verinnerlicht, es muss gespart werden und es ist weniger Geld da. Aber: weniger verglichen mit was?

Der Politik muss man den Willen zur Ehrlichkeit absprechen, wenn ständig vom Sparen geredet wird, jedoch ohne jegliche Perspektive. Die öffentlichen Haushalte werden zugrunde gewirtschaftet! Da werden mal eben 320 Millionen Euro und mehr für eine Elbphilharmonie in Hamburg ausgegeben, aber um im Winter mal die Straßen und Gehwege vom Eis zu befreien, da ist verblüffender Weise kein Geld da. Und von noch viel wichtigeren sozialen Verpflichtungen als Gehwege eisfrei zu halten, spreche ich hier erst gar nicht.

Warum sollte ich mich als kleiner Steuerzahler ins Zeug legen und frohen Mutes die Sparpolitik mittragen, wenn das Geld, das an der einen Stelle gespart wird, an anderer Stelle zum Fenster hinaus geworfen wird? Der Befürworter würde sagen "Weil Hamburg eine tolle Elbphilharmonie braucht. Andere Städte haben das auch und da darf man nicht hinten an stehen". Oh nein! Wirklich brauchen tut Hamburg die Elbphilharmonie in dieser Preisklasse nun wirklich nicht. Sie ist ein Prestige-Bau, ein Luxus-Bau. Luxus sollte sich jemand, der mit fremdem Geld (seiner "Untertanen") wirtschaftet aber nur leisten, wenn zunächst einmal für die Grundbedürfnisse der Menschen gesorgt ist. Alles andere ist asozial!
Und: Einen ordentlichen Konzertsaal ohne den Schnick-Schnack eines 5-Sterne Hotels etc. bekommt man auch für weniger Geld.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Die Andere Bank

Die andere Bank ist die Noa Bank. Diese erst 2009 gegründete Bank hat sich, nach all den Banken-Skandalen und der damit in Verbindung stehenden Wirtschaftskrise, zum Ziel gesetzt, mit maximaler Transparenz das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Viel mehr noch, diese Bank will sowohl Ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, wie auch ihre Verantwortung für den Erhalt der Umwelt.

Diese Bank stellt die provozierende Frage "Wissen Sie, was Ihre Bank mit ihrem Geld macht?". Gleichzeitig beantwortet die Noa Bank diese Frage mit überraschender Offenheit. Sie will das ihr anvertraute Geld nur in die reale Wirtschaft investieren und keinesfalls in windige, riskante Anleihen.

Die Noa Bank vergibt Kredite in den folgenden vier Bereichen:
  • Region (unterstützt die Wirtschaft und fördert Arbeitsplätze in einer Region)
  • Planet (unterstützt erneuerbare Energien und Naturschutz)
  • Leben (investiert in das wichtigstes Kapital: die Gesundheit)
  • Kultur (unterstützt Künstler und kulturelle Aktivitäten)
Und der Kunde entscheidet selbst, in welchem Bereich sein Geld angelegt werden soll.
Auf der Homepage der Bank kann man mit einem Klick feststellen, wie hoch die Einlagen der Bank aktuelle sind und in welche Bereiche die Bank bisher wie viel Geld investiert hat. Außerdem gibt es eine Auflistung aller bisher vergebenen Kredite, in welcher Höhe und an wen sie vergeben wurden.

Diese Bank will ihre soziale Rolle übernehmen und die Umwelt respektieren und fördert Unternehmen, die das auch tun. Eine gute Alternative zu den bekannten Bank-Molochen, die denken, sie wären unangreifbar und unbesiegbar!

Dienstag, 19. Januar 2010

Wem kann man überhaupt noch vertrauen?

Telepolis hat wieder mal einen Artiekl veröffentlicht, der einen erschaudern lässt (siehe http://www.heise.de/tp/...). Ein Sumpf, in dem Mächtige aus Politik, Wirtschaft und von Banken stecken wird beschrieben. Angeblich wurden Steuerfahnder auf gewaltige Straftaten aufmerksam, wobei die Täter aus allen Bereichen der Macht stammten.

So wurden diese unbequemen, pflichtebewußten Steuerfahnder zunächst zwangs-versetzt. Das half aber nichts, denn die Betroffenen blieben weiter hartnäckig den Verbrechen auf der Spur. Um diese Steuerfahnder kaltzustellen wurden sie von einem Psychiater als "psychisch krank" hingestellt und entsprechend als "berufsunfähig" attestiert und damit zwangs-pensioniert!

Dieser Psychiater wurde inzwischen wegen der vollkommen falschen und an den Haaren herbeigezogenen Gutachten, rechtskräftig verurteilt. Aber die Verbrecher in allen Bereichen sitzen noch immer auf ihren Stühlen und betrügen die Steuerzahler massiv um ihr Geld!

Näheres siehe im o.g. Artikel bei Telepolis.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Soziale Gesellschaft?

In Gefängnissen in NRW haben Gefangene einen Mithäftling misshandelt und gefoltert. Jugendliche prügeln in der Müncher U-Bahn couragierte Menschen zu tode. Schüler liefern sich auf dem Schulhof Messerstechereien und schlimmeres. Gewalttäter verüben in Hamburg einen Mord- und Brandanschlag auf eine Polizeiwache. ...

Diese Liste könnte noch lange fortgesetzt werden. Was ist da los? Warum brodelt so viel Gewalt in der Gesellschaft? Vielleicht weil es uns in Film und Fernsehen vorgemacht wird, dass man egoistisch seinen Weg gehen muss? Weil es in Politik, in der Musik-Industrie und in Filmen keine positiven Vorbilder mehr gibt? Ja, ich denke schon, dass das eines der Probleme ist.

Warum sollte ich auf andere Rücksicht nehmen, wenn das unglaublich un-cool ist und mir prophezeiht wird, dass ich so nie zum Millionär werde? Und zum Millionär und am besten gleich noch sogenannter Superstar sollte man ja unbedingt werden. Das ist es was anscheinend erstrebenswert ist. Sich als Manager so weit hocharbeiten oder hochkämpfen und über beliebig viele Leichen gehen, dass man sich die Bonuszahlungen selbst dann noch eigenhändig in die Tasche stecken kann, wenn man seine Arbeit miserabel gemacht hat.

Das einzige was dagegen wirklich hilft, kannte schon Erich Kästner:
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
In diesem Sinne darf sicher jeder von uns jeden Tag aufs Neue an die eigene Nase fassen und sich fragen: was tue ich gegen jemanden und was könnte statt dessen für jemanden tun?

Dienstag, 12. Januar 2010

Augenwischerei um "Grüne Hauptstadt Europas 2011"

Hamburg darf sich im Jahr 2011 "Grüne Hauptstadt Europas" nennen. Im Zusammenhang damit, haben die Veranstalter der jährlich in Hamburg stattfindenden "Harley Days" vom Senat die Rückmeldung erhalten, dass ihr Treffen dieses und im nächsten Jahr nicht stattfinden könne. Begründung: Das würde sonst Diskussionen wegen des Titels "Grüne Hauptstadt Europas" vom Zaun brechen.

Wie darf man das verstehen? Nur weil Hamburg im einen Jahr einen Titel als "Grüne Hauptstadt" tragen darf, tun wir mal so, als wären wir sehr auf Umweltschutz bedacht. Aber danach dürfen sich die Biker wieder wie gewohnt treffen? Was ist das denn für eine halbherzige Augenwischerei?

Entweder stellt man das Treffen aus Umweltschutzgründen generell in Frage, oder man lässt es z.B. aus wirtschaftlichen Gründen immer stattfinden. Immerhin kamen 2009 ca. 500.000 Gäste deswegen nach Hamburg. Aber diese Vogel-Strauß-Taktik, dass man jetzt mal zwei Jahre die Biker vergrault, danach aber gerne wieder die zahlenden Gäste nach Hamburg kommen lässt, ist wirklich höchstgradig oportunistisch und lässt wie in letzter Zeit leider üblich jegliche politische Linie vermissen!

Liebe Politiker im Hamburger Senat und anderswo: Euch sollen wir also beim nächsten Mal wieder wählen, wo ihr doch jeden Tag Euer Fähnlein nach einem anderen Wind hängt? Na mal sehen...!

[Update 13.01.09: Anscheinend sollen die Harley Days nun gar nicht mehr in Hamburg stattfinden (siehe ndr.de/...). Das ist doch mal eine klare Entscheidung. Allerdings hat man offensichtlich nur auf einen passenden "externen" Grund gewartet, um ein schlagendes Argument zu haben. So kann man auch versuchen, sich "lieb Kind" zu machen.]

Samstag, 9. Januar 2010

Fragen nach dem Sinn

Noch immer werden viele Verbrechen im Namen von Relogionen begangen. Noch immer geht es den meisten Managern und Konzern-Chefs nur um das simple, Menschen- und Umwelt-Verachtende Credo: "Gewinnmaximierung und Wachstum". Noch immer betreiben die Industrienationen Kolonialismus auf eine subtile Art und beuten ärmere Länder und deren Lebensraum gnadenlos aus. Die Pole schmelzen, das Öl geht zur Neige, die Natur um uns herum haben wir wohl bald ganz ausgebeutet und zerstört.

Was in den achtziger-Jahren des letzten Jahrhunderts der Umweltschutz und das Waldsterben war, ist heute der Terrorismus. Vor lauter vermeintlicher Terror-Bedrohung, die uns die Medien jeden Tag aufs Neue einreden wollen (um mehr Zeitungen etc. zu verkaufen - Gewinnmaximierung), geht der Blick für das wesentliche vollkommen verloren.

Vor lauter Superstar-Suche, Promi-News und sonstiger Schlamm-Schlachten verlieren wir den Blick für das was zählt. Es ist nicht die erkaufte Schönheit in der Garage oder im Gesicht, es ist nicht die Beherrschung und Unterdrückung anderer Menschen. Die Antwort ist viel einfacher, wenn man bereit ist, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und noch die Fähigkeit hat, die wahre Schönheit um uns herum wahrzunehmen.

Wie soll die Zukunft aussehen? Was werden wir in einigen Jahren und was erst unsere Kinder vorfinden? War wird noch übrig sein? Welcher Landstrich wird noch bewohnbar sein? Nützt es was, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, wenn die 50 größten Schiffe auf den Weltmeeren sowieso den überwiegenden Anteil an Schadstoffen und CO2 in die Luft pusten?

Liebe Regierende, die Sie sich nur in Scharmützeln mit ihren "Gegnern" verlieren, liebe Manager, die Sie sich nur selbst am meisten bereichern wollen, liebe Entscheider auf allen Ebenen, die Sie nur ihr eigenes kleines Spielchen spielen und Andere ausboten um ihre eigene Karriere voranzutreiben: Sie alle machen Sich (mit-)schuldig, wenn Sie die Zerstörung unseres Lebensraumes zulassen oder sogar aktiv vorantreiben!

Sind wir alle zu "menschlich" und egoistisch und zu sehr von den uralten Trieben getrieben, um menschlich und nachhaltig zu handeln? Oder sind viele so verletzt an Seele und Geist, dass sie sich rächen müssen an Anderen? Hat keiner von den hohen Herren in Amt und Würden mehr das Rückrat auch mal einen Fehler zuzugeben? Oder anders gefragt: gestattet überhaupt noch jemand einem Anderen, dass er auch mal einen Fehler macht?

(Nein, mit Schuld meine ich nicht das, was uns die katholische Kirche als Schuld einreden will, dass wir angeblich schuldig sind, nur weil wir existieren. Wie absurd.)

Freitag, 8. Januar 2010

Notruf und Terror haben die selbe Nummer

Unter der Nummer "911" ist z.B. in den USA der Notruf zu erreichen, so wie er in Deutschland unter 110 zu erreichen ist. Englisch "nine-eleven", also "9/11", steht aber auch in den USA für den Anschlag auf das World-Trade-Center am 11.9.2001, da in den USA in den Datumsangaben erst der Monat und dann der Tag genannt wird.

Ein wirklich komischer Zufall, dass 911 sowohl die Nummer für den Notruf als auch das Datum für den größten Terroranschlag in den USA ist. Auf jeden Fall bleibt 9/11 so immer gut im Bewustsein, da ja die Nummer für den Notruf an vielen Stellen präsent ist.

Und noch was zum 11. September: Angeblich auch unter Mithilfe der CIA kam 28 Jahre vor "nine-eleven", also am 11.9.1973, der Diktator Augusto Pinochet durch einen Militärputsch in Chile an die Macht.