Donnerstag, 4. November 2010

Selbstlosigkeit oder Eigennutz? Weiterdenken!

Eigentlich wollte ich einen Post zum Thema schreiben, dass bei manchem nur der eigene Nutzen im Vordergrund steht und nie die Frage: was würde den meisten Leuten nützen, was ist nötig? Also die große Frage, ob Eigennutz oder Selbstlosigkeit uns weiterbringen.

Denn wenn ich etwas für andere tue, also allgemein gesprochen für die Gemeinschaft, und es der Gemeinschaft besser geht, dann geht es mir selbst auch besser, denn ich bin ja auch Teil dieser Gemeinschaft. Wenn jeder in einer Gemeinschaft auch immer mit an die anderen denkt und manchmal auch etwas nur zum Wohl der anderen tut, dann wird jedem in der Gemeinschaft etwas Gutes getan. Voraussetzung ist eben, dass man Teil einer Gemeinschaft ist, und nicht nur einzelnes Individualwesen; oder vielmehr: dass man sich nicht immer nur so verhält, als wäre man alleine auf dieser Welt.

Als ich gerade anfange diesen Post zu schreiben sagt meine Freundin zu mir "Ach, darüber hab ich doch gerade was gelesen" und reicht mir eine Zeitung mit dem Interview von Stefan Klein, Titel: "Geben lohnt sich". Es geht darin um die Essenzen aus seinem neuen Buch "Der Sinn des Gebens" und auch darum, dass beim Geben das Gehirn Belohnungsstoffe ausschüttet. Das bedeutet doch letztlich, die Evolution / die Natur / ... haben nicht (nur) dafür gesorgt, dass sich der Stärkere durchsetzt, sondern auch dafür, dass wir uns gut fühlen, wenn wir anderen helfen.

Und diese Belohnung, das Gut-Fühlen, ist eben in diesem Fall die Funktion die uns dazu bringen will, Anderen zu Helfen. Das tut sie nicht einfach so aus einer Laune der Evolution heraus, sondern weil es uns letztlich immer mehr nützt selbstlos zu sein, als wenn wir egoistisch sind. Ja, Teamwork bringt allen Beteiligten mehr als stures Verfolgen der eigenen Interessen. Ob es nun beim Bau neuer unterirdischer Bahnhöfe, bei der Verteilung von Steuergeschenken oder beim Verzocken von fremden Milliarden ist.

Nebenbei bemerkt ist die Suche nach dem möglichst billigen "Was-auch-immer" doch auch nichts anderes als die persönliche Gewinnmaximierung. Wir denken bei billiger Schokolade nicht an schuftende Kindersklaven, wir denken beim Kauf von billigen Jogginghosen nicht an unterdrückte Arbeiter, wir denken beim Kauf des billigen Handys und Computers nicht an die ausgebeuteten Menschen in den chinesischen Fabriken. Und wir denken nicht daran, dass wir unsere Lebensgrundlage, diesen Planeten, ausbeuten und zu Grunde richten. -- Wir müssen weiterdenken!

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