Dienstag, 8. Juni 2010

Sozial ausgewogen?

Die Regierung beschließt ein Sparpaket. Sparen ist immer unpopulär, vor allem, wenn es einen selbst betrifft. Aber das was hier beschlossen wurde, ist im höchsten Maße asozial und feige und dokumentiert ein weiteres Mal, wie realitätsfremd unsere Regierenden inzwischen sind.

Die Bundesarbeitsministerin Frau von der Leyen stellt sich allen Ernstes hin und behauptet: "Das Sparpaket ist sozial ausgewogen." Wie sie zu dieser Annahme kommt, wenn den Menschen, die sowieso schon am wenigsten haben noch weiter die Existenzgrundlage zusammengestrichen wird, begründet sie so: Das Arbeitsministerium verfügt über die Hälfte der Haushaltsgelder. Das Sparpaket treffe aber nur zu einem Drittel ihr Ministerium!

Ja, Glückwunsch Frau von der Leyen, ein Drittel ist weniger als die Hälfte, aber was hat das mit sozial zu tun?!
Man könnte sich über diese bodenlose Frechheit maßlos aufregen, wenn es denn eine Frechheit wäre. Aber ich glaube, die gute Ministerin weiß es einfach nicht besser, denn Sie sitzt ja ausreichend warm und trocken. Sie braucht sich keine Sorgen machen, ob sie die nächste Miete zahlen kann und ob das Geld diese Woche nochmal für ein Stück trockenes Brot reicht. Sie hat vermutlich nur so wichtige Probleme wie "der Kaviar ist alle" oder "da ist Lippenstift auf meinem Armani-Kleid"!

Ist das zu polemisch? Mag sein, aber diese Regierung darf sich wirklich nicht wundern, wenn Sie über kurz oder lang von einer aufgebrachten, wütenden, aber dafür sozial ausgewogenen Meute aus dem Amt geputscht wird! Schade nur, dass uns der Biss fehlt, hier jetzt mal in den Generalstreik zu gehen! Oder vielleicht doch nicht? Irgendjemand?

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