Freitag, 26. Februar 2010

"Jugendlichen fehlt die Ausbildungsreife"

In einer Meldung auf RP-Online sagt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, dass vielen jugendlichen Schulabgängern die Ausbildungsreife fehle. Er fordert deswegen, dass die Berufsorientierung fester Bestandteil der Lehrpläne werden sollte.

Zumindest in Hamburg ist das längst der Fall. Es sind bereits 4 Stunden im Fach "Arbeitslehre" Teil des Lehrplans. Diese 4 Stunden sind jedoch über 4 Schuljahre (Klasse 7 bis 10) verteilt. Das bedeutet, dass im Schnitt lediglich eine Stunde pro Schuljahr für Berufsorientierung eingeplant ist.

Das ist aber offenkundig zu wenig. Das Problem ist auch hier wieder: Das Fach Arbeitslehre ist um einiges teurer als z.B. Religion oder Geschichte. Nicht das diese Fächer deswegen unwichtiger wären, aber für Arbeitslehre werden Werkstätten benötigt (Holz-/Metall-/Stoffwerkstatt), es werden entsprechende Arbeitsmaterialien benötigt und es werden genügend dafür ausgebildete Lehrkräfte benötigt um die Schüler zu betreuen.

Es nützt nichts, wie so oft die Verantwortung den ohnehin schon überlasteten Lehrern zuzuschieben.
Nur wenn hier von den Regierungen genügend in Personal und Ausstattung investiert wird, kann sich das Niveau der Schulabgänger verbessern. Es liegt nicht an der fehlende Idee, es liegt an dem fehlenden Willen der Regierungen, in die Zukunft des Landes zu investieren.

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