Mittwoch, 13. Januar 2010

Soziale Gesellschaft?

In Gefängnissen in NRW haben Gefangene einen Mithäftling misshandelt und gefoltert. Jugendliche prügeln in der Müncher U-Bahn couragierte Menschen zu tode. Schüler liefern sich auf dem Schulhof Messerstechereien und schlimmeres. Gewalttäter verüben in Hamburg einen Mord- und Brandanschlag auf eine Polizeiwache. ...

Diese Liste könnte noch lange fortgesetzt werden. Was ist da los? Warum brodelt so viel Gewalt in der Gesellschaft? Vielleicht weil es uns in Film und Fernsehen vorgemacht wird, dass man egoistisch seinen Weg gehen muss? Weil es in Politik, in der Musik-Industrie und in Filmen keine positiven Vorbilder mehr gibt? Ja, ich denke schon, dass das eines der Probleme ist.

Warum sollte ich auf andere Rücksicht nehmen, wenn das unglaublich un-cool ist und mir prophezeiht wird, dass ich so nie zum Millionär werde? Und zum Millionär und am besten gleich noch sogenannter Superstar sollte man ja unbedingt werden. Das ist es was anscheinend erstrebenswert ist. Sich als Manager so weit hocharbeiten oder hochkämpfen und über beliebig viele Leichen gehen, dass man sich die Bonuszahlungen selbst dann noch eigenhändig in die Tasche stecken kann, wenn man seine Arbeit miserabel gemacht hat.

Das einzige was dagegen wirklich hilft, kannte schon Erich Kästner:
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
In diesem Sinne darf sicher jeder von uns jeden Tag aufs Neue an die eigene Nase fassen und sich fragen: was tue ich gegen jemanden und was könnte statt dessen für jemanden tun?

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